×

Zitiervorschlag

Familienbildung: 365 Eltern-Kind-Aktivitäten zur Förderung der kindlichen Entwicklung

Martin R. Textor

 

Kleinkinder werden immer früher und immer länger in Tageseinrichtungen betreut. Dementsprechend nimmt die in der Familie verbrachte Zeit ab. Dies lässt sich anhand der folgenden Tabelle ganz deutlich am Beispiel der Ganztagsbetreuung zeigen.

Ganztagsbetreuung: Was bleibt an Familienzeit?
Alter 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre
Schlafdauer1

13 Std.
45 Min.

13 Std.

12 Std.

11 Std.
30 Min.

11 Std.

Wachzeit

10 Std.
15 Min

11 Std.

12 Std.

12 Std.
30 Min.

13 Std.

Ganztagsbetreuung

8 Std.

8 Std.

8 Std.

8 Std.

8 Std.

Fernsehzeit2

0 Min.

0 Min.

73 Min.

73 Min.

73 Min.

Familienzeit

2 Std.
15 Min.

3 Std.

2 Std.
47 Min.

3 Std.
17 Min.

3 Std.
47 Min.

1. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Durchschnittliche Schlafdauer in verschiedenen Altersstufen. http://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/1-6-jahre/schlafdauer/ (21.07.2013)
2. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.): Geflimmer im Zimmer. Informationen, Anregungen und Tipps zum Umgang mit dem Fernsehen in der Familie. Berlin 2008

So besteht die Gefahr, dass die Familienerziehung an Bedeutung verliert. Hinzu kommt, dass immer mehr Eltern betreuerische, erzieherische und bildende Aufgaben an Erzieher/innen und Lehrer/innen delegieren, wie ich an anderer Stelle ausgeführt habe. Dennoch bleibt die Familie die wichtigste Sozialisationsinstanz - aktuelle wie auch ältere wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass sie weitgehend die Bildungs- und damit auch die Lebenschancen eines Kindes bestimmt.

Erzieher/innen können Eltern über die große Bedeutung der Familienerziehung aufklären und sie anhalten, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Der Elternbrief "365 Aktivitäten zur Förderung der Entwicklung Ihres Kleinkindes" unterstützt sie bei diesem Anliegen. Er kann ausgedruckt, kopiert und an alle Eltern verteilt werden.

Autor

Dr. Martin R. Textor studierte Pädagogik, Beratung und Sozialarbeit an den Universitäten Würzburg, Albany, N.Y., und Kapstadt. Er arbeitete 20 Jahre lang als wissenschaftlicher Angestellter am Staatsinstitut für Frühpädagogik in München. Von 2006 bis 2018 leitete er zusammen mit seiner Frau das Institut für Pädagogik und Zukunftsforschung (IPZF) in Würzburg. Er ist Autor bzw. Herausgeber von 45 Büchern und hat 770 Fachartikel in Zeitschriften und im Internet veröffentlicht.
Homepage: https://www.ipzf.de
Autobiographie unter http://www.martin-textor.de